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Barrieren im Gesundheitswesen für Frauen mit Behinderung endlich beseitigen

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Frauen mit Behinderung sind im Gesundheitssystem noch benachteiligt, das muss sich ändern fordert die Lebenshilfe NRW.
Frauen mit Behinderung sind im Gesundheitssystem noch benachteiligt, das muss sich ändern fordert die Lebenshilfe NRW.
© David Maurer / Lebenshilfe
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Hürth 08.03.2024 - Anlässlich des Internationalen Tags der Frauen weist die Lebenshilfe NRW auf noch immer vorhandene Barrieren für Frauen mit Behinderung im deutschen Gesundheitssystem hin. Diese müssen bei der anstehenden Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) zwingend berücksichtigt werden, um der vor 15 Jahren ratifizierten Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN) und der jüngsten Kritik des zuständigen UN-Prüfungsausschuss endlich gerecht zu werden.

Strukturelle Benachteiligung im Gesundheitswesen

  1. Ungleichheiten im Zugang zur Gesundheitsversorgung: Frauen mit Behinderung haben oft erschwerten Zugang zu medizinischer Versorgung. Barrieren wie mangelnde barrierefreie Einrichtungen, unzureichende Kommunikation und fehlende Sensibilität des medizinischen Personals erschweren den Zugang zu notwendigen Gesundheitsdiensten.
  2. Unterrepräsentation in der Forschung: Frauen mit Behinderung sind in klinischen Studien und Forschungsprojekten unterrepräsentiert. Dies führt zu einer unzureichenden Berücksichtigung ihrer spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse und erschwert die Entwicklung zielgerichteter Interventionen.
  3. Mangelnde Aufklärung und Prävention: Informationen zu geschlechtsspezifischen Gesundheitsrisiken und Präventionsmaßnahmen erreichen Frauen mit Behinderung oft nicht ausreichend. Dies kann zu vermeidbaren gesundheitlichen Problemen führen.

„Wir fordern diese Ungleichbehandlung von Frauen mit Behinderung abzuschaffen. Es muss im gesamten Gesundheitswesen durch Ausklärungskampagnen ein durchgängiges Bewusstsein zur Barrierefreiheit für Frauen geschaffen werden, wie es auch der UN-Prüfungsausschuss fordert. Dazu gehört z.B. die Implementierung von Barrierefreiheit in allen Fort- und Weiterbildungsangeboten als fester Bestandteil“, sagt Prof. Dr. Gerd Ascheid. Landesvorsitzender der Lebenshilfe NRW.

Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG)

Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag eine Reform des BGG angekündigt. Nachdem diese vor über zwei Jahre ihre Arbeit aufgenommen hat, liegt immer noch kein Gesetzentwurf vor. Zwei weitere Jahre, in denen die Rechte von Menschen mit Behinderung unzureichend im Deutschland beachtet wurden. Zwei weitere Jahre, in denen Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung missachtet wurden. Die Lebenshilfe NRW fordert daher speziell für das Gesundheitswesen sollten folgende Aspekte beim BGG zu berücksichtigt:

  1. Barrierefreie Gesundheitseinrichtungen: Krankenhäuser, Arztpraxen und andere Gesundheitseinrichtungen müssen barrierefrei gestaltet sein, um den Zugang nicht nur für Frauen mit Behinderung zu erleichtern.
  2. Sensibilisierung des medizinischen Personals: Schulungen für medizinisches Personal sollten die spezifischen Bedürfnisse von Frauen mit Behinderung, aber nicht nur diesen, zwingend berücksichtigen, um eine diskriminierungsfreie Versorgung zu gewährleisten.
  3. Forschung und Daten: Die Forschung muss inklusiver werden, indem sie Frauen mit Behinderung als gleichberechtigte Partnerinnen einbezieht. Daten zur geschlechtsspezifischen Gesundheit von Frauen mit Behinderung sind dringend erforderlich.

„Deutschland hat bei der jüngsten Staatenprüfung durch die UN erneut zahlreiche Mängel bei der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention bescheinigt bekommen, über die der Ausschuss teilweise sehr besorgt ist. Wir fordern die Bundesregierung und Landesregierungen auf, die Empfehlungen des Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen endlich ernst zu nehmen die Gesundheitsversorgung für Frauen mit Behinderung zu verbessern“, sagt Ascheid.

Die britische Forscherin Dr. Fiona MacDonald hat eine Vergleichsstudie von Staaten, die die UN-Behindertenkonvention ratifiziert und die zweite Staatenprüfung durchlaufen haben vorgelegt. Diese finden Sie auf der Webseite der Aktion Mensch.
Eine vorläufige deutsche Übersetzung des Abschließenden Bemerkungen zum 2./3. Staatenbericht Deutschlands hat das Deutsche Institut für Menschenrechte erstellt.

Internationaler Frauentag am 08. März 2024

Jedes Jahr am 08. März ist ein besonderer Tag für Frauen:
Der Welt-Frauen-Tag.
Das ist ein Aktionstag auf der ganzen Welt.

Frauen
Frauen
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Es gibt noch viele Barrieren im Gesundheits-System.

Viele Ärzte haben noch keine Barriere-Freiheit.
Zum Beispiel:

  • Es fehlen Rampen für Rollstuhl-Fahrer.
  • Es fehlen Aufzüge zu den Arztpraxen.
  • Mit der Arztpraxis einen Termin besprechen
    oder über Probleme reden ist nicht so leicht.
  • Die Mitarbeiter in der Arztpraxis kennen sich im Umgang mit Menschen mit Behinderung nicht gut aus.
Barrieren
Barrieren
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel
Schwere Spache
Schwere Spache
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

1. In der Forschung gibt es noch viele Probleme.

Es gibt wenig Forschung zu der Gesundheit
von Frauen mit Behinderung.
Man weiß wenig über Frauen mit Behinderung.

Fragebogen
Fragebogen
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

2. Wenig Aufklärung und Vorsorge

Frauen mit Behinderung bekommen zu wenig
Infos.
Frauen mit Behinderung bekommen wenig erklärt.
Zum Beispiel:
Was man tun kann, um nicht krank zu werden.

Faltblatt
Faltblatt
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel
Beratung
Beratung
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Die Lebenshilfe NRW sagt:
Frauen mit Behinderung haben das gleiche Recht wie alle Menschen.
Sie müssen gute Infos zur Gesundheit bekommen.
Im gesamten Gesundheitswesen
muss es Barriere-Freiheit geben.
Auch in allen Fort- und Weiterbildungen
muss es Barriere-Freiheit geben.

Barriere
Barriere
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Seit 2 Jahre soll das
Behinderten-Gleichstellungs-Gesetz
besser werden.
Die Abkürzung für das Gesetz heißt BGG.
Bis heute gibt es keinen neuen Vorschlag.
2 verlorene Jahre.
Denn die Teilhabe
und Selbst-Bestimmung
von Menschen mit Behinderung
wird immer noch nicht ernst genommen.

Gesetz
Gesetz
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel
Integration Behinderung
Integration Behinderung
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Die Lebenshilfe NRW fordert:
Mehr Barriere-Freiheit für:

  • Krankenhäuser
  • Arztpraxen
  • und andere Gesundheits-Einrichtungen

So können Frauen mit Behinderung
leichter Zugang bekommen.

Barriere
Barriere
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Aufmerksames medizinisches Personal

Die Mitarbeiter in medizinischen Berufen
brauchen eine Schulung.
Dann verstehen sie die besonderen Bedürfnisse
von Frauen mit Behinderung besser.
Und die medizinische Versorgung
für die Frauen wird auch besser.

Verstehen
Verstehen
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Forschung und Daten

Frauen mit Behinderung müssen
in der Forschung Berücksichtigung finden.
Daten zur Gesundheit von Frauen mit Behinderung
sind dringend notwendig.

Herr Prof. Dr. Ascheid, Landes-Vorsitzender
von der Lebenshilfe NRW, macht sich Sorgen.

Befragung
Befragung
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Deutschland hat mit vielen Ländern
einen Vertrag gemacht.
Das schwere Wort für den Vertrag heißt:
Behinderten-Rechts-Konvention.
Der Vertrag sagt, welche Rechte
Menschen mit Behinderung haben.
In Deutschland gibt es viele
Mängel.
Deutschland hält sich nicht
an die Regeln von dem Vertrag.

Deutschland
Deutschland
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel
Gesetz
Gesetz
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel
Regeln
Regeln
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

Die Bundes-Regierung
und die Landes-Regierung
müssen sich endlich für die Rechte
von Menschen mit Behinderung einsetzen.
Das Thema Gesundheits-Versorgung
für Frauen mit Behinderung muss endlich
besser werden.

Deutschland
Deutschland
© Lebenshilfe Bremen / Stefan Albers / Atelier Fleetinsel

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