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Uwe Schummer fordert Stellungnahme nach Team Wallraff

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23. Feb 2017

Die Übergriffe und Demütigungen durch Betreuer gegen behinderte Menschen sind unerträglich und nicht akzeptabel. Konsequenzen müssen umgehend folgen. Der Landesvorsitzende der Lebenshilfe NRW, Uwe Schummer, fordert Stellungnahme.

Die Übergriffe und Demütigungen durch Betreuer gegen behinderte Menschen sind unerträglich und nicht akzeptabel. Konsequenzen müssen umgehend folgen. Es ist richtig, dass die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Lebenshilfen die betroffenen Betreuer innerhalb von 24 Stunden nach Ausstrahlung der Sendung vom Dienst entfernt wurden sowie arbeits- und strafrechtliche Maßnahmen ergriffen haben. Es verwundert, dass die erschreckenden Aufnahmen vom Sender ein Jahr zurückgehalten wurden. Sie hätten zeitnah für eine Beendigung der skandalösen Vorfälle genutzt werden müssen.

Die kollektive Verurteilung einer Berufsgruppe, von Orts- und Kreisvereinigungen der Lebenshilfe und Einrichtungen der Behindertenhilfe ist falsch. Der überwiegende Teil der Pfleger und Betreuer arbeitet engagiert und mit hoher sozialer Kompetenz. Auch sie gilt es durch klare Maßnahmen gegen solch skandalöses Verhalten zu schützen. Die Vorfälle zeigen die Wichtigkeit des im letzten Jahr verabschiedeten Bundesteilhabegesetzes in dem

  • Teilhabeleistungen klar definiert und von den Einrichtungen personenzentriert und nachprüfbar erbracht werden müssen,
  • die Rechte der Werkstatträte gestärkt und Frauenbeauftragte in allen Einrichtungen eingefordert werden,
  • Kontrollmöglichkeiten von Einrichtungen der Behindertenhilfe erweitert und
  • Alternativen zur Werkstatt wie das Budget für Arbeit und Integrationsfirmen sowie alternative Anbieter verstärkt gefördert werden.

Im Zuge der Aufarbeitung der Fälle sind weitere Maßnahmen zu beschließen.

Erste Stellungsnahme der Lebenshilfe NRW vom 21. März 2017

In der Sendung Team Wallraff auf RTL am Montagabend, 20. Februar, wurden Vorfälle in Werk- und Wohnstätten gezeigt, die Übergriffe gegenüber Menschen mit Behinderung darstellen. Die Lebenshilfe NRW ist von den dargestellten Handlungsweisen sehr betroffen. Was dort zu sehen war, widerspricht all unseren Werten und unserem Engagement mit und für Menschen mit Behinderung. In den Einrichtungen vor Ort sind seit Bekanntwerden der Vorfälle Mitte Januar Maßnahmen zur Aufklärung eingeleitet worden, die Namen der betroffenen Mitarbeitenden wurden von RTL jedoch erst kurzfristig vor der Sendung mitgeteilt. Wir unterstützen, dass die in der Reportage gezeigten Einrichtungen ihre Aufsichtsbehörden eingeschaltet und die Übergriffe angezeigt haben, um das Fehlverhalten aufzuklären und abzustellen. In den Diensten und Einrichtungen der Lebenshilfe wird gute Arbeit geleistet. Das in der Sendung gezeigte Verhalten von Mitarbeitern wird nicht toleriert. Ihnen drohen jetzt arbeits- und strafrechtliche Konsequenzen.

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