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Schwarzlichttheater inklusive

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23. Apr 2013

Wie schon im vergangenen Jahr fanden sich erneut 20 Studierende, davon zehn heimische und zehn Gäste aus verschiedenen deutschen Bundesländern und Graz, zu zahlreichen spannenden Aktionen im Berufskolleg in Hürth bei Köln ein.

Schwarzlichttheater inklusive
Schwarzlichttheater inklusive
© Lebenshilfe NRW

Von Marion David-Spickermann & Carina Deuster

Da waren sich die beiden Lehrkräfte Marion David-Spickermann und Guido Leicht mit allen Teilnehmenden einig: „Es war eine sehr beeindruckende und erlebnisreiche Woche“. Wie schon im vergangenen Jahr fanden sich erneut 20 Studierende, davon zehn heimische und zehn Gäste aus verschiedenen deutschen Bundesländern und Graz, zu zahlreichen spannenden Aktionen im Lebenshilfe NRW Berufskolleg in Hürth bei Köln ein.

Zum Schwarzlicht-Theaterworkshop luden die Studierenden auch einige Menschen mit geistiger Behinderung aus ihren Arbeitsbereichen ein, um gemeinsam mit Referentin Ute Baumann einzig und allein durch Körpersprache und Gestik in Verbindung mit Musik, die Handlung sowie alle Emotionen zu vermitteln. Diese besondere Form der Schauspielerei, bei der in einem völlig abgedunkelten Raum, Schwarzlichtlampen ausschließlich weiße oder neonfarbene Gegenstände und Kleidungsstücke zum Leuchten bringen, erfordert keinerlei Vorkenntnisse oder (außergewöhnliche) Begabungen und ist deshalb für Anfänger mit und ohne Behinderung, besonders geeignet. Erstaunliche Effekte und magische Illusionen wie scheinbar schwebende Gegenstände oder Schauspieler sorgen schnell für ein komisches und faszinierendes Eigenleben. Kreativität, Motivation und ein Funken Selbstvertrauen reichen, um so gemeinsam viel Spaß im Sinne der Inklusion zu haben.

Alle Teilnehmenden erfuhren im Rahmen der Projektwoche selbst theaterpädagogische Aktionen, welche von den angehenden Heilerziehungspfleger/innen direkt auf Praxistauglichkeit überprüft wurde. Das Programm fand im Jazzclub Hürth statt, der dem Berufskolleg freundlicherweise seine Räumlichkeiten im Kellergewölbe unterhalb der Schule zur Verfügung gestellt hatte. Schüler/innen des Sozialhelfer-Ausbildungsgangs sorgten für das kulinarische Wohlbefinden zwischendurch. Unter der Leitung von Bettina Burghard, ebenfalls Lehrerin am Lebenshilfe NRW Berufskolleg, bereiteten sie am ersten Tag ein leckeres Mittagessen für die Gäste zu. Am Dienstag wurden Kölner Touristenpfade eingeschlagen, wobei ein Besuch des Kölner Doms selbstverständlich nicht fehlen durfte. Höhepunkt der Woche war für die meisten jedoch sicherlich die Abschlussaufführung am Freitag. Das Kinderbuch „Die Königin der Farben“ von Jutta Bauer diente als Drehbuch und nach zahlreichen theaterpädagogischen Übungen, Erstellung von Requisiten und Auswahl der passenden Musik, war die Aufführung des Stücks ein fulminanter Abschluss. Die Woche wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen beendet. Der Abschied nach dieser Zeit intensiver Erfahrungen fiel allen schwer.

Die europäische Projektwoche wird von der „Association of Care Educators in Europe“ (ACE) organisiert und ist ein Baustein zur Förderung, Qualitätsverbesserung und Weiterentwicklung sowie zur europäischen Vernetzung von Ausbildungs- und Weiterbildungsinitiativen in der sozialpflegerischen Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Während der Projektwoche reisen Studierende von Mitgliedsschulen des ACE in ganz Europa zu anderen Schulen und nehmen dort an Projektwochen teil. In diesem Jahr wurde das Angebot zudem erstmals inklusiv durchgeführt. Eine spannende und längst überfällige Herausforderung!

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